Derzeit sendet RTLzwei neue Folgen von „Die Wollnys“. Noch spannender als die neuen Geschichten sind aber gewisse Dinge aus Silvia Wollnys Vergangenheit …
Seit 2011 flimmern „Die Wollnys“ bei RTLzwei über die Bildschirme. Doch wie kam es überhaupt dazu, dass die Familie aus NRW im Fernsehen landete? Schon bevor Silvia Wollny, damals noch gemeinsam mit Ex-Mann Dieter Wollny, ihre eigene TV-Sendung bekam, hatte die 13-köpfige Familie Auftritte in Formaten wie „SAM“, „We are Family!“ oder „Punkt 12“. Zu besonders viel Aufmerksamkeit verhalf ihr die ProSieben-Sendung „Tv total“, wo (seinerzeit noch) Stefan Raab immer wieder einen Clip abspielte, in dem Silvia ihre zahlreichen Kinder in gewohnt schroffer Manier zum Essen rief.
Vor „Die Wollnys“: Silvia Wollny wäre 2007 fast im Gefängnis gelandet
Was viele jedoch nicht wissen: Schon 2007 machte Silvia Wollny Schlagzeilen, weil ihr eine Gefängnisstrafe drohte! „Express“ begleitete einen Prozess gegen das weibliche Familienoberhaupt damals medial, veröffentlichte 2021 noch einmal einen Artikel, in dem zurückgeblickt wurde. „Es war der 18. Januar 2007, als mein Telefon in der Düsseldorfer Redaktion klingelte: ‚Mein Name ist Silvia Wollny. Ich bin Mutter von elf Kindern und soll jetzt ins Gefängnis‘, erzählte eine unbekannte Frau“, erinnert sich ein „Express“-Autor.
Und tatsächlich, auch der Original-Artikel von 2007 ist noch online – und voller brisanter Informationen. Der damals 41-jährigen Silvia Wollny drohte eine Haftstrafe wegen „Anstiftung zur falschen Verdächtigung“. Die Hintergründe: Ein Richter am Neusser Amtsgericht hatte Silvia Wollny eine sechsmonatige Freiheitsstrafe ohne Bewährung aufgebrummt, weil er es als erwiesen ansah, dass sie ihren Sohn Patrick und dessen Freund Marcel dazu angestiftet habe, andere Kumpel fälschlicherweise des Diebstahls von zwei Motorrollern zu bezichtigen. Die Beschuldigten waren jedoch unschuldig.
Silvia Wollny 2007 zu Geldstrafe in Höhe von 375 Euro verurteilt
Marcel behauptete, Silvia Wollny habe ihn und Patrick Wollny zu einer Anzeige überredet. Silvia wiederum beteuerte, sie habe stets versucht, ihre Kinder auf den rechten Weg zu bringen. „Der Marcel wollte mir nur eins auswischen“, erklärte sie. Ihr Motto sei einfach gewesen: „Wenn einer Mist baut, müsst ihr das melden.“
Nach der Verurteilung sei Silvia Wollny im Gerichtssaal in Tränen ausgebrochen, heißt es im „Express“-Artikel weiter. Das Urteil sei bereits rechtskräftig gewesen, als das Oberlandesgericht eine Berufung zugelassen habe (Zuvor hatte Silvia Widerspruch eingelegt, nachdem sie einen Strafbefehl über 1000 Euro bekommen hatte, ihre Situation dann jedoch verschlimmert). „Ich dachte schon an Flucht. Es war hoffnungslos“, wurde Silvia damals zitiert. Im dritten Anlauf traf Silvia Wollny auf einen milderen Richter: „Dieses Urteil ist einfach zu hoch.“ In Düsseldorf ließ man dann Gnade walten und wandelte die Haftstrafe am 9. November 2007 in eine Geldstrafe in Höhe von 375 Euro um.
Durch die Berichterstattung durch den Kölner „Express“ wurden damals auch andere Medien und Formate auf die Wollnys aufmerksam. 2011 bekamen sie dann ihre Scripted-Reality-Doku „Die Wollnys – eine schrecklich nette Familie“, die sich bis heute großer Beliebtheit erfreut. Auch aktuell laufen immer mittwochs am 20.15 Uhr auf RTLZWEI neue Folgen der 16. Staffel des Formats.