“Bergdoktor”-Star Rebecca Immanuel: “Diese Staffel hat den Vogel abgeschossen”

“Bergdoktor”-Star Rebecca Immanuel: “Diese Staffel hat den Vogel abgeschossen”

Fans lieben Vera und Alexander für ihren Schlagabtausch: Wir sprachen mit “Bergdoktor”-Star Rebecca Immanuel über ihre Rolle in der neuen Staffel und warum sie sich am Set so wohlfühlt…

Seit Ende Dezember läuft die 16. Staffel von “Der Bergdoktor” wieder im TV – und die hat es in sich! Denn ein lang gehütetes Geheimnis droht Familie Gruber auseinanderbrechen zu lassen. Darüber hinaus versucht Lilli, ihren beruflichen Weg zu finden, und Linn hat mit Verletzungen ihrer Vergangenheit zu kämpfen. Doch auch Vera und Alexander begegnen uns in den neuen Folgen wieder – und zeigen sich von einer ganz ungewohnten Seite, wie uns Darstellerin Rebecca Immanuel im “TVMovie Online”-Interview verrät.

Rebecca Immanuel in “Der Bergdoktor”. Foto: ZDF und Andrea Leichtfried

Die Schauspielerin ist seit 2012 ein fester Teil des Casts und nicht mehr aus der Serie wegzudenken! Dabei hatte sie ursprünglich gar nicht vor, überhaupt so lange zu bleiben. Inzwischen will sie die Zeit am Set aber nicht mehr missen! Über die Gründe, die Pause zwischen den Drehs, die Geschehnisse der neuen Staffel, darüber, was Romantik bei Vera bedeutet und deren Beziehung zu Alexander sprach Rebecca Immanuel mit uns.

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“Bergdoktor”-Star Rebecca Immanuel: “Ich bin selbst immer wieder überrascht worden”

Rebecca Immanuel und ihr Kollege Mark Keller am Set von “Der Bergdoktor”. Foto: Instagram/Rebecca Immanuel

Vor einigen Wochen hatten Sie den letzten Drehtag bei „Der Bergdoktor“. Gedreht wurde ja schon seit Mai, also eine lange Zeit, die Sie in die Staffel eingebunden waren. Wie war Ihr Gefühl, diese abzuschließen?

Ich habe nicht so viel Drehpensum, insofern ist das jetzt nicht ein großer Umbruch. Trotzdem war das echt anrührend. Kennen Sie das, wenn Sie so einen ganz besonders schönen Urlaub hatten und dann müssen Sie wieder wegfahren? Die Arbeit macht einfach so viel Freude, dass selbst eine kleine Pause bedauerlich ist. Aber wir sehen uns ja alle bald wieder. Und dadurch, dass ich eine Familie und viele andere Projekte habe, kommt keine Leere auf. Ehrlich gesagt, bin ich über jede Minute, die ich mal für mich habe, auch froh (lacht).

Was erwartet uns denn in der neuen Staffel? Was ist für Sie das Highlight in den neuen Folgen?

In dieser Staffel haben wir viele einzigartig spannende und tolle Filme gemacht. Ganz generell muss man für diese Staffel wirklich starke Nerven haben! Ich bin selbst immer wieder überrascht worden, das haben die Produktion und das Autorenteam richtig gut hinbekommen, und wir haben natürlich eine herausragende Besetzung. Ich muss zugeben, dass ich gedacht habe, zum Ende der Staffel würden wir ein bisschen nachlassen, denn man kann ja nicht am Band gute Qualität erzeugen. Aber wir haben es wirklich wieder geschafft!

Nicht nur in Martins Leben geht es in der neuen “Bergdoktor”-Staffel drunter und drüber. Auch bei Vera und Alexander ist einiges los. Foto: ZDF und Andrea Leichtfried

Auf dem Gruberhof tauchen zwei Personen aus der Vergangenheit auf, Hans ehemalige Schwägerin und sein einstiger Schwiegervater, die die Familie sehr aufwühlen. Was geschieht bei Vera und Alexander?

Ja, das ist auf jeden Fall so! In dieser Staffel ist Familie Gruber wirklich gefordert. Und bei Kahnweiler, Fendrich und Co. gibt es wieder viel zu lachen. Das hat mir große Freude bereitet (lacht)! Das ist für mich auch der Charme meiner Rolle, dass ich so unendlich lustige und komische Sachen in einem so ernsten Format spielen darf.

Vera und Alexander könnten auch unterschiedlicher eigentlich nicht sein. Die Zuschauer:innen lieben sie, weil sie sich immer wieder so die Bälle zuspielen…

Ja, das stimmt (lacht)! Wir lernen in der neuen Staffel auch eine neue, unbeabsichtigte Ebene in der Nähe von Kahnweiler und Fendrich kennen. Man achte auf die kleinen Feinheiten, sage ich nur!

Die Ankunft des neuen Chefs des Aufsichtsrats bringt Vera ins Schwitzen. Foto: ZDF/Erika Hauri

In der letzten Staffel hatten die beiden ja so einige Probleme. Inwiefern hat denn diese Zeit die Beziehung der beiden geprägt?

Ich würde sagen, sie sind deutlich mehr zusammengewachsen. In dieser Staffel sind sie auch wieder mehr ein Paar, aber auf eine lustige Weise, so wie wir uns das eigentlich wünschen würden. Vera Fendrich macht in dieser Staffel etwas, was sie wahrscheinlich nie machen würde. Das ist nichts, was normalerweise ihren Werten entspricht, aber es hat seine Gründe…

Martin hatte Vera im letzten Staffelfinale den Rat gegeben, dass die Romantik in ihre Beziehung zurückkehren sollte. Hält sich Vera daran?

Ja, leider gelingt ihr das nicht so (lacht). Sie kommt skurriler Weise auch nicht auf gute Ideen, um das zu ändern und so wird es wirklich lustig (lacht). Ich möchte aber noch nicht das Ende verraten, da würde ich Ihnen ja eine Überraschung vorwegnehmen.

Spielt auch Lillis Praktikum im Krankenhaus mit rein in diese lustigen Geschichten?

Lilli hat ihren eigenen Handlungsstrang bekommen. Sie emanzipiert sich von der Familie. Aber natürlich ist sie ein wichtiges Bindeglied zwischen den Generationen. Leider habe ich mit der Rolle Lilli überhaupt nicht zusammengearbeitet. Wir haben verschiedene Krankenhausbereiche, in denen an verschiedenen Tagen gedreht wurde. Dabei hatte ich mich, ehrlich gesagt, schon sehr gefreut, als ich gehört habe, dass sie bei uns mitspielt. Das wäre sicher lustig gewesen (lacht)! Ich muss wirklich sagen, diese Staffel hat echt den Vogel abgeschossen!

Lilli lernt in der neuen “Bergdoktor”-Staffel nicht nur ihren Großvater und ihre Tante mütterlicherseits kennen, sondern auch das Krankenhaus als Berufsfeld. Foto: ZDF/Erika Hauri

Würden Sie sagen, es ist die beste Staffel, die Sie je miterlebt haben?

Nein, das kann ich nicht sagen. Das wäre unfair. Sie ist nicht besser oder schlechter, sie ist einfach nur anders. Aber der Strang, in dem ich mitspiele, hat wieder so viel komödiantisches Potenzial, das habe ich sehr genossen! Das Drehbuch zu lesen war schon komisch und lustig, aber das dann zu drehen, ist nochmal etwas ganz anderes. Das ist ein Geschenk! Wir haben zum Beispiel am Nikolaustag Szenen gedreht, bei denen wir Tränen gelacht haben (lacht)! Vera hat durch ihre aus der Not geborene Entscheidung alle in so eine witzige Situation katapultiert – oh mein Gott!

Wer darf schon bei seinem Beruf so viel Freude haben, wie wir es hatten? Die Erfahrung, in einem Format mitzumachen, das sehr wertschätzende und aufmerksame Fans hat, ist eine besondere. Und die Menschen, die am „Bergdoktor“ mitarbeiten, haben einen großen und lebendigen Zusammenhalt. Das hat meinen persönlichen Weg sehr beeinflusst und bereichert, mir auch eine neue und erweiterte Form von Selbstwirksamkeit gegeben.

Das „Bergdoktor“-Team ist sicher nach so vielen gemeinsamen Jahren zusammengewachsen wie eine Familie, ein sicherer Hafen, in den Sie Jahr für Jahr zurückkehren.

Absolut. Ich denke auch, dass man das nach außen hin spürt. Der positive Zusammenhalt ist das Erfolgsgeheimnis hinter solchen Reihen oder Serienformaten. Alles, was zudem langlebig ist, schafft Vertrauen und Bindung und gibt einem Sicherheit und Orientierung. „Der Bergdoktor“ ist auf jeden Fall so ein Fund! Wenn es den Mitarbeitern gut geht, die Menschen sich dort verstehen, dann hat das eine Energie, die sich auch auf die Zuschauer:innen überträgt – fernab der Geschichten oder hübschen Bilder.

Ich würde mir für alle Arbeitnehmer:innen wünschen, dass sie Kolleg:innen haben, die total gerne anpacken, die sehr teamfähig sind und die den Wert des Einzelnen schätzen, aber auch eine Gruppe bilden und alles für eine Sache geben, für die sie brennen. Das ist Lebensqualität, und auch der Grund, weshalb wirklich viele „Bergdoktor“-Mitarbeiter:innen trotz schwieriger Drehbedingungen in den Bergen immer wieder gerne für eine neue Staffel zurückkommen.

Familie Gruber in “Bergdoktor”-Staffel 16. Foto: ZDF/Erika Hauri

Sie wollten ursprünglich eigentlich nur für eine „Bergdoktor“-Episode vor der Kamera stehen, sind inzwischen aber seit elf Jahren Teil des Casts und wirken sehr glücklich darüber.

Ja, absolut! Wir leben ja in einem Land, in denen es den Menschen nicht so einfach fällt, Wertschätzung zu zeigen. Früher hat man zum Beispiel als filmschaffende Person Serien belächelt, Serien wurden nicht sehr ernst genommen. Dabei hat schon jedes Kind, das fernsehen darf, eine Lieblingsserie. Bei mir war das „Zorro“. Das ist wie Schwarzwälder Kirschtorte essen: Da weiß man, was man kriegt. Es ist immer ein bisschen anders, aber man kennt seine Lieblingssorte und dann ist man irgendwie zufrieden, satt und glücklich. Und wenn man als Teil einer Serie die Menschen glücklich machen kann, ist das wundervoll. Das darf man nicht unterschätzen.

Darum freut es mich, dass die Menschen meine Arbeit so gerne sehen. Was ist das bitte für ein kostbares Vertrauen, was man da entgegengebracht bekommt? Ich denke, uns allen würde eine gute Portion Wertschätzung gut zu Gesicht stehen. Damit meine ich, dass man aufhören sollte, Dinge zu verurteilen und zu beurteilen, sondern sie einfach für das, was sie sind, schätzen. Dann hat man schon viel Lebensfreude gewonnen.

Die Begeisterung, mit der Rebecca Immanuel ihre Rolle verkörpert, ist auch für die Fans von “Der Bergdoktor” zu spüren. Am Donnerstag gibt es die nächste neue Folge im ZDF zu sehen – und die hält eine überraschende Verkündung für Alexander bereit…

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Sandra

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